Teil 3: Das Interview mit mir selbst zum Jahr 2018


Okay Franzi, im ersten Teil unseres Interviews ging es, um deine Entscheidung deinen Job zu kündigen und glücklicher zu werden. Im zweiten Teil hast du mir erzählt, wie sich das unglücklich sein im Job auf dein Privatleben – vor allem auf deine Ehe und dich als Person – ausgewirkt hat. Dein Jahr war geprägt von Veränderung. Veränderungen Richtung glücklicher sein – sowohl beruflich als auch privat.

Wenn du nun auf das komplette Jahr 2018 zurückschaust, was geht dir durch den Kopf? Wie würdest du das Jahr für dich beschreiben?

Es war definitiv eines der emotionalsten Jahre, die ich bisher hatte. Anfangs bisschen Angst. Manchmal leichte Panik, wenn ich daran gedacht habe, dass es anders wird, weil ich nicht wusste was genau anders wird. Dann doch wieder die Aufregung, was nun als Nächstes kommt. Dann zwischendurch das Gefühl von ‚Yehh ich hab’s mich getraut. Es wird anders als bisher‘. Also komplett verrückt an manchen Tagen. Und am Ende stehe ich nun hier und bin stolz. Stolz auf mich selbst. Stolz auf dieses Jahr. Dieses Jahr voller persönlichem Wachstum.

Mit persönlichem Wachstum meinst du deine Entscheidung Anfang des Jahres mit dem Jobwechsel und der damit neue Mut?

Nicht unbedingt. Naja zum Teil. Ich habe mich von einigen Ängsten befreit, um diesen Mut aufzubringen. Habe sie über Board geschmissen, weil ich bemerkt habe, dass sie keinen Platz in meinem Leben haben. Weil sie unbegründet waren. Für mich war es bisher neu einen festen Arbeitsvertrag mit sehr gutem Verdienst aufzugeben. Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, wo nie im Leben jemand auf die Idee kommen würde zu kündigen. Erst recht nicht, wenn es ein unbefristeter Arbeitsvertrag ist mit fixem Gehalt. Also wurde ich mit dem Glaubenssatz erzogen, dass du es nur geschafft hast und raus aus allem „Elend“ bist, wenn du dies erreicht hast und mit diesem Geld dann dein Leben finanzierst. Ich habe verstanden, dass das nicht mein Glaubenssatz war. Dass das nicht meine Angst war. Ich hatte keine Angst davor weniger Geld zu verdienen oder etwas festes aufzugeben. Das hat eine Weile gedauert, damit ich das verstanden und erkannt habe. Und damit kam der Stein erst ins Rollen.

Ins Rollen in Bezug auf was?

In Bezug auf meine Glaubenssätze. Nochmal zu schauen, welche wirklich meine sind und welche nur anerzogen waren. Von meinen Eltern. Meinem Umfeld. Der Gesellschaft.

Und?

Wie gesagt, ich habe es geschafft mich von Ängsten zu lösen, die mich an der ein oder anderen Stelle sehr beherrscht haben. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nicht das erste Mal auf diesen Punkt geschaut habe und ich auch nicht das erste Mal meine Glaubenssätze reflektierte. Das ist ein Prozess gewesen bis zu diesem Punkt. Und er ist auch noch nicht beendet.

Ein Prozess? Was genau meinst du damit?

Vor ca. 3 Jahren stellte ich mir die Frage „Wer bin ich?“. Bereits da merkte ich, dass mein Job nicht die Erfüllung meines Lebens sein wird. Ich wollte wissen, was ich eigentlich gut kann. Also so richtig gut. Was ist es, was mich von anderen abhebt? Was mich einzigartig macht? Was ist es, was andere an mir mögen und mit mir in Verbindung bringen? Zu diesem Zeitpunkt fing ich an, mich ganz intensiv mit mir, meiner Vergangenheit, meines Lebens und meiner Persönlichkeit auseinander zu setzen. Ich habe jede Menge gelernt. Mich entwickelt. Bin voran gekommen. Bin mir selbst nah gekommen. Ich habe gelernt Vergangenes zu akzeptieren. Mich zu akzeptieren. Ich habe herausgefunden, wer ich bin. Was ich kann. Was mich ausmacht. Und ich lerne jeden Tag neu dazu. Ich habe vor drei Jahren mit der Entdeckung meines Ichs begonnen. Und bin noch lange nicht fertig. Es gibt noch viele Situationen, die ich nicht kenne. In denen ich mich noch nicht befunden habe und daher noch gar nicht wissen kann, wie ich da reagiere oder wie ich mich da verhalte. Und deshalb ist es ein Prozess. Den Mut aufzubringen meine Ängste abzulegen und meinen Job zu wechseln, war ein Schritt im Prozess. Ein Schritt von vielen. Einer von vielen Schritten, den ich im Jahr 2018 gegangen bin.

Welche Schritte bist du in diesem Jahr noch gegangen?

Ich bin in meinem neuen Job mutiger und offener. Spreche Dinge gerade heraus an und hinterfrage kritischer. Das habe ich mich in der Vergangenheit an der ein oder anderen Stelle noch nicht in dieser Form getraut. Ich bin viel ehrlicher zu mir selbst geworden. Noch ehrlicher als ich es schon war. Das hatte zur Folge, dass ich mein geplantes Studium zur geprüften Wirtschaftsfachwirtin, was im September starten sollte, zwei Tage vorher abgesagt habe. Umso näher der Studienbeginn rückte, desto unguter wurde mein Bauchgefühl. Ich wusste, dass ich es rocke, weil lernen mir leichtfällt, doch hätte es nur getan, um meine „Zertifikatssammlung“ zu erweitern. Und das hat gar nichts mit meinem Wert Leidenschaft zu tun. Ich hätte es nicht aus vollem Herzen getan, sondern nur weil ich mir eine Verpflichtung geschaffen hätte, wo ich mir selbst die Fessel im Kopf setze „Du musst das jetzt durchziehen, weil du dich nun mal dafür entschieden hast“. Ein weiterer Glaubenssatz, der mir anerzogen wurde. Und da ich mein Jahr 2018 im Zeichen des Glücklichseins gestartet habe, habe ich das Geld und vor allem die Zeit, die ich gewonnen hatte durch die Absage des Studiums, in Seminare investiert, von denen ich schon eine ganze Weile träumte. Eines davon war das Big Five For Life Discovery Seminar.

Wow. Klingt spannend. Interessant, was sich bei dir alles bewegt hat. Vor allem persönlich. Da scheint es nochmal einen richtigen „Wachstumsschub“ in Sachen Persönlichkeit gegeben zu haben?

Ja, die Formulierung trifft es sehr gut. 😊

Wir kommen nun langsam zum Ende unseres Interviews und dem Rückblick für das Jahr 2018. Was ist nun dein Fazit? Stehen schon Pläne für das neue Jahr an?

Das  Jahr 2019 soll natürlich genauso weiter gehen, wie mein 2018 nun endet. Die genauen Pläne dafür verrate ich allerdings noch nicht. 😉

Was ich für mich mit voller Überzeugung sagen kann, ist dass ich unglaublich stolz auf mich und dieses gigantische Jahr bin. Ich habe persönliche Grenzen überschritten, meinen Horizont erweitert, meine Pläne und Ziele alle erreicht. Sogar noch viel mehr. Ich habe mich jeden Tag aufs Neue mehr und mehr herausgefordert. Das beste Beispiel ist der Sport. Seit August trainiere ich nun wieder regelmäßig und habe Erfolge erzielt, auf die ich besonders stolz bin. Hier kann ich sehr gut gegen mich selbst kämpfen, besser und stärker werden von Mal zu Mal. Meine Grenzen immer weiter ausreizen und mir jedes Mal neue Ziele stecken. Ist natürlich genau mein Ding. 😉

Ich bin im Jahr 2018 zur bisher schönsten, smartesten, mutigsten, stärksten, ehrlichsten, authentischsten und glücklichsten Version meiner selbst geworden. Ich bin eine tolle Frau. Und das jetzt mal am Ende des Jahres zu realisieren und vor allem ehrlich zuzulassen ist schon Wahnsinn. Da schlägt gleich mein Herz schneller und mir wird ganz warm. Ich wünsche jeder Person vom tiefsten Herzen, dass sie irgendwann an genau den gleichen Punkt kommt und die gleichen Gefühle verspürt, wie ich es gerade tue. Es ist gerade so viel Glück in mir, dass es kaum auszuhalten ist. Und das werde ich jetzt einfach mal genießen.

Unglaublich. Danke, dass du mir so viele wunderbare und persönliche Einblicke in dein Jahr 2018 gegeben hast. Danke für deine schonungslose Ehrlichkeit dir selbst gegenüber. Denn das Interview hast du dir gerade selbst geschenkt. Du hast dich selbst interviewt und warst dein eigener Sparring-Partner. Und das ist etwas, was dich auf jeden Fall einzigartig macht.

Danke an dich selbst. Danke, dass du du bist liebe Franziska! <3

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