Herzenswünsche, Big Five for Life, Sinn meines Lebens | Das Interview mit mir selbst
Hi Franzi. Schön, dass du dich wieder meinen Fragen in einem
Interview mit dir selbst stellst.
Wie geht es dir? Wie ist es dir ergangen seit dem
Jahreswechsel und seit unserem letzten Interview?
Mir geht es sehr gut. Ich habe mir schon einige Wünsche erfüllen
können, habe einige Ziele bereits erreicht und bin mir selbst so nah gekommen,
wie noch nie zuvor. Zur Zeit fliege ich sogar ein bisschen. So viele großartige
Erlebnisse und Erkenntnisse, die mich genau auf meinen richtigen Weg bringen.
Wow. Okay, eins nach dem anderen. Ziele schon erreicht? Wir
haben erst März. Was für Ziele hast du dir gesteckt? Und noch viel wichtiger:
wie hast du sie erreicht?
Ich habe mir ein ganz großes Ziel gesteckt für 2019: Ich
lebe meine Big Five for Life, um meinen ZDE (Zweck der Existenz) oder in anderen
Worten, meine eigene Vision zu erfüllen. Dafür habe ich kleine Teilziele. Und da die Big Five wirkliche
Herzenswünsche sind, ist das Erreichen meiner Ziele ganz einfach. Denn ich lebe
es einfach. Ich fühle es. Ich genieße einfach und fließe so ein bisschen dahin.
Ganz ohne Anstrengung.
Big Five for Life? ZDE? Vision? Kannst du dies ein bisschen
genauer erklären?
Natürlich. Die Big Five for Life sind die fünf größten
Herzenswünsche, die du in dir trägst. Fünf Dinge, die du getan, gesehen oder
erlebt haben möchtest, um sagen zu können, dass du ein erfülltes Leben lebst.
Sie sind eng gekoppelt mit deinen Werten. Wenn du deine Herzenswünsche kennst,
kennst du deine tiefen Sehnsüchte und kommst dir selbst sehr nah. Als ich meine
Big Five formuliert habe, war ich sehr überrascht. Es flossen sogar einige Tränen.
Ich hatte das Gefühl, dass ich mich nun wirklich sehen kann. So sehen kann, wie
ich bin. Wie ich leben möchte. Es war… ja es war befreiend. Seither hat sich
bei mir sehr viel getan.
Der ZDE – Zweck der Existenz – gibt Antwort auf die Fragen:
Warum bin ich hier? Was ist meine Aufgabe? Du kannst es auch eine persönliche
Vision nennen. Oder den Sinn deines Lebens. Egal, wie du es nennst, irgendwie
beschreibt es deine Lebensaufgabe. Auch meinem ZDE bin ich ganz nah auf der
Spur. Ich habe bereits einen ersten Entwurf formuliert.
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass das
Herausfinden der Big Five for Life und vor allem des ZDE’s Zeit benötigt. Bei
jedem unterschiedlich. Doch du musst dich zuerst mit dir auseinander setzen. Mit
deinem Ich. Mit deinen Werten. Deinen Wünschen. Deinen Emotionen und Träumen.
Du musst einen Zugang finden zu deinem Herzen und deinen wahren Gefühlen. Das
ist gar nicht so ohne. Dafür braucht es Mut und Veränderungsbereitschaft. Denn
wenn du deine Big Five oder deine Herzenswünsche einmal kennst, beginnt die
ganze Reise erst. Dazu musst du bereit sein.
Wie kamst du zu dem Thema?
Vor drei Jahren habe ich mir unglaublich viele Fragen
gestellt. Fragen wie: Wieso sitzt du 10 Stunden am Tag in einem Büro und machst
eine Arbeit, die für dich keinen Sinn ergibt? Wieso nutzen die Menschen nicht
diese Zeit, um Dinge zu machen, die ihnen gut tun? Wieso gibt es so viele
gefrustete Menschen, die nichts gegen ihren Frust unternehmen? Was möchte ich
in meinem Leben eigentlich erreichen? Wofür möchte ich stehen? Wieso bin ich
nicht, wie der Großteil der Menschen, die um mich herum sind? Wieso stelle ich
mir solche Fragen? Wer bin ich eigentlich und was macht mich aus?
Ich habe dann Menschen in meinem Umfeld ganz spezifisch
gefragt: Wenn dich jemand fragen würde, wer ist denn eigentlich Franziska, was
macht sie besonders und welche Eigenschaften hat sie, was würdest du antworten?
Diese Frage habe ich unterschiedlichen Menschen gestellt. Einige habe ich in einem persönlichem Gespräch gefragt und anderen habe ich sie per Nachricht geschickt. Kollegen,
mit denen ich viel Kontakt hatte. Kollegen, die mich nur flüchtig kannten.
Freunde. Bekannten. Familienmitgliedern. Teilweise auch Menschen, die mich nur aus
dem Internet kennen.
Die Antworten waren
teilweise gigantisch. Ich habe mir daraus ein kleines Buch gebastelt, als
kleine Erinnerung und als Mutmacher. Als Mutmacher an Tagen, wo ich vielleicht
zu Zweifeln anfange oder wenn ich zu einem Zeitpunkt stark kämpfen muss, als
Stütze. Ich schaue dann in das Buch und sehe all die wunderbaren Worte und
Reflektionen der Menschen, wie sie mich wahrnehmen. Wie sie mich wahrnehmen in unterschiedlichen
Situationen. Dass sie mich wahrnehmen. Wie sie mich durch ihre Augen sehen. Dass sie etwas ganz Wunderbares sehen. Etwas Einzigartiges.
Ich habe auch meinen damaligen Chef gefragt. Er hat mir die
Frage beantwortet und interessierte sich sehr dafür, was mein Fazit am Ende
meiner Umfrage ist. Und nachdem wir dann einige Wochen später darüber
gesprochen hatten, gab er mir ein Buch. Das Café am Rande der Welt von John
Strelecky. Und er erzählte mir von den Big Five. Und zu diesem Zeitpunkt kam
ich damit das erste Mal in Berührung. Ich las dann später noch weitere Bücher von John.
Letztes Jahr habe ich mich nochmal intensiv mit den Big Five
beschäftigt. Mein Vorhaben im Jahr 2018 lautete: Berufung statt Beruf. Also las
ich alle Bücher noch einmal, vor allem „Big Five For Life – was wirklich zählt im
Leben“, wechselte meinen Job und kam meiner Berufung Stück für Stück näher. Im
September entschloss ich mich dann spontan zu einem Big Five for Life Austauschabend
in Leipzig zu gehen. Dort lernte ich großartige Menschen kennen. Im November
habe ich dann ein Seminar besucht. Und alles nahm ziemlich schnell seinen Lauf.
Nun sitze ich hier und kenne meine Big Five. Ich kenne sie nicht nur. Ich lebe
sie. Jeden Tag ein Stück mehr und mehr. Und ich liebe es.
Wow. Das klingt ja… ja wie klingt es? Ich finde gerade kein
passendes Wort dafür.
Ich kann dir sagen, dass sich sehr viel getan hat bei mir.
Ich habe mich unglaublich entwickelt. In einer sehr kurzen Zeit. Ich bin
gewachsen, mutiger geworden, gelassener, selbstsicherer. Ich bin einfach viel
mehr bei mir und lebe mein ich. Mein wahres ich. Und für dieses Gefühl und
diese Erlebnisse, finde ich selbst kaum Worte. Ich bin einfach dankbar dafür.
Du kennst also deine Big Five? Magst du sie uns verraten?
Ja sehr gerne. Meine Big Five lauten:
- Ich lebe frei, bunt, wild, frech, chaotisch, voller Liebe und Leidenschaft, dort wo die Sonne für mich scheint.
- Ich nutze die Kraft meines Herzens und höre auf mich und meine Intuition.
- Ich entscheide frei und selbst bestimmend über mein Leben.
- Ich lasse mich täglich inspirieren und inspiriere andere mit Tiefgründigkeit, Herz und Mut.
- Ich trage meine innere und äußere Schönheit stolz, offen und authentisch, mit Glitzer und Funkel und strahle jeden Tag.
Jeder meiner Big Five hat eine ganz besondere und tiefere Bedeutung für mich. Sie kommen ja auch direkt aus meinem Herzen.
Deine Big Five klingen wundervoll. Wie lautet dein ZDE - dein Zweck der Existenz?
Ich sorge für mehr Frieden und Harmonie auf der Welt und im
Miteinander, indem ich Menschen dabei begleite, ihren inneren Frieden zu finden
und ihr wahres ich zu leben.
Klingt ziemlich groß. Wie soll sich der innere Frieden bei dem einzelnen auf das Miteinander
auswirken?
Sehr gute Frage. Wie verhälst du dich an Tagen, wo es dir
nicht gut geht? Du gestresst bist? Du unzufrieden bist? Du irgendwie das Gefühl
hast, dass du nicht voran kommst, in deinem Leben?
Naja. Wenn ich mal so überlege… wenn ich gestresst bin, möchte
ich meine Ruhe. Also wirklich meine Ruhe. Ich möchte nicht voll gequatscht
werden und allgemein bin ich dann ziemlich empfindlich gegenüber Geräuschen
oder komischen Fragen. Ja vielleicht bin ich auch bisschen mehr auf Streit aus.
Also wenn ich mal ganz ehrlich bin.
Ok. Das bedeutet, dass du dich nicht nur zurück ziehst oder
gereizter bist, sondern dich auch gegenüber deinen Mitmenschen anders
verhälst? Vielleicht ist auch deine Kommunikation etwas anders. Kurz angebunden?
Schroffer? Abwehrender? Eventuell nicht so offen für Kritik, Feedback oder neue
Ideen?
Ja das kann durchaus schon sein. Ja, wenn ich so darüber
nachdenke…
Gut. Jetzt stell dir mal genau das entgegengesetzte Szenario
vor. Wie verhälst du dich und wie geht es dir, wenn du entspannt bist?
Ausgeglichen bist? Wenn du zufrieden mit dir und deinem Leben bist?
Na dann bin ich einfach glücklich. Gelassener. Nichts bringt
mich so leicht aus der Ruhe. Ich bin gerne für andere da und helfe auch, wenn
es jemanden nicht so gut geht oder er ein Problem hat. Ich habe dann mehr
Verständnis und nehme mir auch Zeit für andere, da ich nicht so sehr mit mir beschäftigt
bin. Also mit mir im Sinne von „Ich muss meine eigenen Probleme lösen und meine Baustellen
bearbeiten“.
Und da hast du den Zusammenhang zwischen dem inneren Frieden
des Einzelnen und des Miteinanders. Nur wenn du zufrieden bist und es dir gut
geht, kannst du gut mit anderen umgehen und auch für sie da sein. Du hast schon richtig gesagt: du bringst
mehr Gelassenheit mit. Mehr Verständnis. Mehr Ruhe in deiner ganzen Art.
Es ist unglaublich wichtig, dass die Menschen mit sich
zufrieden und im Reinen sind. Sonst übertragen sie im schlimmsten Fall ihre
Gefühle auf andere und projizieren auf sie ihre Probleme. Wenn sie ganz blind
und unreflektiert sind, machen sie andere auch noch für ihre Probleme und ihre
Unzufriedenheit verantwortlich oder sind neidisch auf andere und ihr „Glück“.
Das führt wieder zu ganz anderen Konflikten. Mit Harmonie hat dies nichts zu
tun. Weder im eigenen Inneren noch im Miteinander. Und genau dort möchte ich
ansetzen. Das ist meine persönliche Aufgabe.
Wie möchtest du das schaffen?
Ich beschäftige mich schon viele Jahre mit Themen, wie
inneren Frieden, Entspannung, Selbstakzeptanz, Selbstliebe,
Persönlichkeitsentwicklung, Träume, Wünsche, Ziele, Achtsamkeit und und und.
Ich habe bereits viele Verfahren und Methoden im Selbsttest ausprobiert und
selbst viele Erfahrungen dazu sammeln können. Ich habe schon einen
umfangreichen Entwicklungsprozess hinter mir und bin auch noch nicht am Ende. Ich
lebe diese Themen einfach. Ich spreche stundenlang über Wachstum, ich liebe die
Tiefgründigkeit bei der Erkundung des eigenen Ichs und ich teile gerne und offen
meine Erfahrungen.
Mich interessiert auch die Wissenschaft und die Psychologie.
Wie ist ein Mensch überhaupt aufgebaut? Was passiert im Körper, wenn eine
Person Stress, Liebe, Freude, Angst oder ähnliches empfindet? Wie verändert
sich dabei das Gehirn? Welche Prozesse werden in Gang gesetzt?
Und weil mich genau solche Fakten und Vorgänge
interessieren, habe ich dieses Jahr meine Ausbildung zur Entspannungstherapeutin
gemacht. Dazu gehören eine Ausbildung zur Kursleiterin für Autogenes Training,
für Progressive Muskelrelaxation und für Stressmanagement &
Stressbewältigung. Mit diesem Wissen und den Qualifikationen, bin ich bestens gerüstet,
um andere Menschen zu unterstützen und meine Vision zu leben.
Ich habe alles Erlernte erst bei mir selbst ausprobiert und
getestet, damit ich zu 100 % hinter meinen eigenen Ideen und Konzepten stehen kann.
Ich bin gelassener, klarer, entspannter und gleichzeitig motiviert und voller
Energie mein Leben zu leben und meine Träume umzusetzen.
Ich hatte das große Vergnügen schon
einige Menschen begleiten zu dürfen, bei ihrer ganz persönlichen Stressbewältigung und bei
der Reise zu ihrer inneren Mitte. Ich habe ihnen einen großen Mehrwert geboten. Und genau das ist großartig. Ich kenne
mich. Ich kenne meine Werte. Ich bin ein wertvoller Mensch und gebe mein Wissen
und meine Erfahrungen gerne weiter, weil ich mir wünsche, dass jeder dieses
Gefühl spüren kann. Jeder soll sein ich leben und spüren, wie überwältigen sich
das anfühlt. Wie leicht sich das Leben anfühlt. Wie sich Glück und Zufriedenheit
anfühlt. Ja genau. Das wünsche ich mir.
Wow. Vielen Dank für das Teilen deiner Gedanken. Einen deiner Big
Five hast du gerade auf jeden Fall erfüllt. Du hast mich heute unglaublich
inspiriert. Ich habe viele Impulse bekommen zum Nachdenken. Deshalb schlage ich
vor, dass wir uns einfach beim nächsten Interview weiter unterhalten. Ich habe
noch so viele Fragen an dich, doch für heute ist es erst einmal genug Input.
Kann ich sehr gut nachvollziehen. 😉
Das machen wir. Danke für deine Zeit. Fürs Zuhören. Und für deine Fragen, die
mich auch zum Nachdenken angeregt haben. Ich freue mich schon auf das nächste
Mal.
Der Dank geht an dich selbst. Denn du hast dir die Zeit
selbst geschenkt und bist dir deine eigene Inspiration, indem du ein Interview
mit dir selbst führst. Danke, dass du du bist, liebe Franziska. <3 Bis zum nächsten
Mal.
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