DIE SACHE MIT DEN CYBER"FREUNDEN" | DOMICELLA

Instagram, Facebook, Twitter & Co. täglich lernen wir in sozialen Netzwerken und im World Wide Web neue Leute kennen - egal ob über Likes, Kommentare wie "Du hast ja ein tolles Profil." oder gemeinsame Interessen und Hashtags.

Schnell kommt es dazu, dass wir mit der Person öfter mal schreiben, immer hin und her kommentieren und gegenseitig die Bilder liken was das Zeug hält. Im Nachhinein betrachtet fällt mir auf, dass ich oft auch Bilder gelikt habe, die mir gar nicht gefielen - dazu aber gleich mehr.

Doch was meine ich eigentlich mit "Cyberfreunden"?

Ich rede nicht von Personen, mit denen wir einfach auf sozialen Plattformen vernetzt sind, aus welchen Gründen auch immer. Ob alle davon wirklich "Freunde" sind, ist wieder eine andere Sache, die ich jetzt einfach mal dahin stelle. Den Begriff "Freundschaft" oder auch das "befreundet sein" fasse ich persönlich wahrscheinlich enger, als die Meisten da draußen. Ich rede von den Personen, die wir - wie oben bereits erläutert - im Internet kennen lernen. Ausschließlich im Internet.

Auch ich habe bereits das Vergnügen gehabt, dass aus reinen Cyberbekanntschaften echte Treffen wurde. Ein Treffen im Reallife sozusagen. Freunde sind es dennoch nicht. Und der Hauptkontakt besteht weiterhin über das Netz. Diese Personen laufen für mich - auch wenn ich sie in Echt schon einmal gesehen habe - weiter unter der Kategorie "Cyberfreunde".

Ihr fragt Euch jetzt sicher auf was ich eigentlich hinaus will?

Ich habe mein eigenes Verhalten einmal beobachtet. Das Verhalten gegenüber solchen Cyberfreunden. Und ich habe auch das Verhalten der Cyberfreunde beobachtet, mit denen ich viel Kontakt habe.

Und was war meine Erkenntnis?

Dass es uns oftmals viel zu wichtig ist, was der andere denkt, macht oder sogar nicht macht. Wie oft sahs ich vor meinem Handy und habe darauf gewartet, dass die Cyberfreundin mein Bild liket? Wie oft habe ich auf einen Kommentar gewartet, einfach nur, weil sie immer kommentiert? Wie oft habe ich Bilder gelikt von einem Cyberfreund, obwohl sie mir überhaupt nicht gefallen haben?

Plötzlich fühlen wir uns dem anderen gegenüber verpflichtet. Aber aus welchem Grund? Eigentlich gibt es keinen plausiblen Grund. Es ist einfach so.

Manchmal haben wir sogar angefangen uns vor unserem Cyberfreund zu rechtfertigen. Ein Beispiel ist mir da sofort im Kopf hängen geblieben. Auf Instagram kam lange Zeit von einer Person nichts, nun war ein neues Bild in meinem Newsfeed und ich kommentierte: "Tolles Bild. Lange nichts mehr von dir gehört bzw. gesehen. ;-)" Sofort kam ein riesen Text öffentlich unter ihrem Bild, was sie in letzter Zeit alles zu tun hatte, wie stressig die Arbeit war und dass sie zwischenzeitlich auch noch krank gewesen sei. Schön, dass sie mir das alle schreibt, aber musste das wirklich sein? Ich habe in diesem Moment keine Rechtfertigung geschweige denn eine so große Stellungnahme erwartet von ihr. Doch sie fühlte sich mir gegenüber so verpflichtet, dass sie es so empfand als würde ich das von ihr verlangen.

Komisch. Dabei kennen wir uns nicht einmal wirklich. Und über gegenseitige Erwartungshaltungen haben wir auch nie gesprochen. Wir wissen nicht einmal, wie der andere tickt.

Ab und zu habe ich mich schon einmal gefragt: Warum folgst du der Person eigentlich bzw. warum bist du mit ihr "befreundet"? Wenn ich die Argumente "Ihre Bilder gefallen mir." oder "Ich kenne sie ja persönlich." nicht mehr hatte, blieb oft nur "Naja, sie ist ja nett."

Aber zum nett sein folgt ein anderer Blogpost. ;-)

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