Auf dem Weg zum Sieg. | DOMICELLA
Wenn du nicht viel kannst, kann an dir nicht viel kritisiert werden.... Im Gegenzug ist es also auch so, dass wenn du viel kannst, viel kritisiert wirst?
Komisch oder? Meiner Meinung nach verrückte Welt. Wie ich darauf komme? Weil ich es täglich erlebe.
Ich bin ein vielseitig interessierter Mensch. Ein engagierter Mensch. Ein Mensch mit Drang nach Vorne und nach Entwicklung. Ein Mensch, der regelmäßig über seinen Schatten springt, viel mehr macht, als erwartet wird und dabei Spaß hat. Wieso? Weil ich so bin.
Doch von mal zu mal, wo ich etwas dazu lerne, mich weiterentwickle, meinen Horizont ungefragt erweitere, der Welt offen stehe, mir neue Situationen zu traue, mich meinen Ängsten und Befürchtungen stelle und dabei noch lächle, werde ich mehr und mehr kritisiert.
Und das nicht auf die Art und Weise, wo dir gesagt wird, dass du etwas verbessern sollst oder du an dir arbeiten musst, damit du voran kommst. Nein. Auf die Art, wo dir gesagt wird, du sollst das Tempo drosseln, du sollst einen Gang zurück schalten. Du sollst dich ein wenig zurück nehmen und auf die anderen Rücksicht nehmen.
Rücksicht? Worauf soll ich denn in diesen Momenten Rücksicht nehmen?
Rücksicht darauf, dass andere sich schlecht fühlen, weil ich gut bin? Rücksicht darauf, dass andere bemerken, welche Eigenschaften ihn fehlen oder worin sie sich verbessern können? Rücksicht darauf, dass auffällt, dass andere keinen Bock mehr haben - egal ob auf persönliche oder fachliche Entwicklung?
Ich sag euch was der wahre Grund ist. Angst. Und zwar nicht meine Angst. Die Angst der anderen. Die Angst, wenn sie bemerken, dass der Abstand zu mir und meinem Hintermann immer größer wird. Wie in der Formal 1. Der Fahrer auf dem zweiten Platz überholt. Ist dann Erster. Gibt Gas und verschwindet immer und immer mehr am Horizont. Am Anfang ist es noch nicht so schwierig ihn einzuholen. Es ist möglich. Es ist zu schaffen. Doch umso mehr Abstand er gewinnt, desto unwahrscheinlich wird es ihn an der nächsten Kurve zu überholen.
Und das ist doch der springende Punkt. Ich befinde mich auf dem ersten Platz im Rennen. Und der Abstand zu euch wird immer größer. Ihr bekommt Angst. Ihr beginnt damit um euch zu schlagen, weil ihr mich nicht mehr an meinen Füßen festhalten könnt. Schließlich fahre ich zu weit voraus. Und um den Abstand wieder ein wenig zu verringern, kritisiert ihr mich in der Hoffnung ich gehe vom Gas, lasse euch aufholen, sodass ihr am Ende doch wieder überholen könnt.
Doch wieso geht nur die eine Richtung? Wieso soll ich vom Gas gehen, damit ihr euch besser fühlt? Wieso soll ich mein Tempo drosseln und auf meinen Erfolg auf dem Treppchen verzichten nur damit wir Gleichstand haben? Schon mal daran gedacht, dass ihr an Tempo zulegen könnt, wenn ihr das unbedingt wollt? Schon mal daran gedacht, dass auch bei euch eine Weiterentwicklung möglich ist, wenn ihr dieser gegenüber offen steht? Schon mal daran gedacht, dass auch Kritik bei denen, die wenig können, helfen kann? Kritik kann anspornen. Kritik kann Entwicklung und Fortschritt voran bringen. Kritik ist genau da richtig, wo nicht viel gekonnt oder geschaffen wird. Nicht bei denen, die von sich aus freiwillig und mit Spaß viel machen und können.
Lasst die Guten doch auf den ersten Plätzen und versucht nicht sie aus dem Rennen zu schießen. Trainiert und übt, damit ihr die Chance habt den Abstand möglichst gering zu halten. Klar schmeckt der Champagner auf dem Siegertreppchen am besten - doch es können nicht alle darauf stehen.
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